Schick neuer Trainer beim FC Falke

Markt Schwaben - Das Rätselraten um den neuen Trainer beim Fußball-Bayernligisten FC Falke Markt Schwaben ist beendet: Gestern am frühen Abend verpflichtete Manager Horst Renzl den ehemaligen Baldhamer Trainer Franz Schick als Nachfolger von Tom Sitter, der Mitte der Vorrunde nach mehr als zehn Jahren Tätigkeit aufgehört hatte. Bis zum 1. Dezember leiteten Christian Endlmaier und Martin Lanzinger interimsmäßig die sportlichen Geschicke des abstiegsbedrohten Bayernligisten.

Obwohl die Zeit drängte, aus der Vielzahl von Bewerbern einen geeigneten Übungsleiter zu finden, bezeichnet Renzl die Wahl Schicks keineswegs als Kurzschlusshandlung: „Er war für mich schon immer eine erste Adresse. Von seiner Erfahrung als jahrelangen erfolgreichen Bayernligaspieler können unsere jungen Spieler nur lernen. Ich bin mir sicher, dass Franz zu unserem Verein, den Spielern und zum Umfeld passt“, betont der Manager.

Beide hätten fruchtbare Gespräch geführt. „Seine Philosophie und sein Konzept, die Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu führen, deckt sich auch mit unseren Vorstellungen“, sagt Renzl, der es zuvor als problematisch bezeichnet hatte, aus der großen Bewerberzahl den richtigen Mann zu finden: „Wir hatten Angebote von Übungsleitern aus alles Himmelsrichtungen, selbst aus Salzburg und Stuttgart kamen Interessenten.“ Zuletzt war auch der frühere Nürnberger und 1860-Profi Uwe Wolf im Gespräch gewesen.

Franz Schick, der in der Saison 1997/98 vom Bezirksligisten SV Nußdorf als Spielertrainer zum damaligen B-Klassenverein SC Baldham gewechselt war, startete mit dem SCB einen beeindruckenden Siegeszug, der mit dem Aufstieg in die Bezirksoberliga endete. Seine größten Erfolge als Spieler feierte Schick indes in seiner „Traumliga“, wie er sie nennt. Fünfmal war er Torschützenkönig der Bayernliga. Seit der Zeit als Torjäger seines Heimatvereins TSV Ampfing und später des TSV 1860 München gilt Schick als profunder Kenner der Szene.

In der 50-jährigen Jubiläumsausgabe des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) wird der Rekordtorschütze der höchsten bayerischen Spielklasse wegen seiner 217 Treffer als „Gerd Müller der Amateure“ bezeichnet. Nach seiner Zeit bei den Münchner Löwen versuchte sich Schick als Bundesliga-Profi beim VfL Bochum.

Es ist nur zu verständlich, dass die Verantwortlichen des FC Falke hoffen, Schicks Erfolge mögen sich nun auch als Bayernliga-Trainer einstellen. In den nächsten Tagen beginnen bereits die Planungen für die Vorbereitung und die Diskussionen über eventuelle Neuzugänge. Erstmals Regie auf dem Trainingsgelände im Parkstadion führt Franz Schick am Montag, 27. Januar 2003. Sein Vertrag ist vorerst bis zum Saisonende befristet. Beide Seiten können sich jedoch eine längere Zusammenarbeit vorstellen.

(Alois Moser, SZ vom 14.12.02)


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